Mittwoch, 30. Dezember 2015

Jahresrückblick 2015

• • • Das Jahr 2015 geht zuende und ich möchte selbstkritisch zurückgucken, was ich in den letzten zwölf Monaten erlebt und erfahren habe. Ich glaube, nur so kann das Setzen einer wichtigen Zäsur in meinem Arbeiten als Autor gelingen und wirklicher Fortschritt passieren.

• • • Im aktuell vergehenden Jahr habe ich oft angesetzt, Schritte nach vorne zu gehen, ohne sie jedoch tatsächlich auszuführen bzw. ausführen zu können. Ich habe Türen geöffnet und dann aber die Türschwelle nicht überschritten. Kontakt zu Projekten aufgenommen, aber nicht die Kraft gehabt, in sie hineinzuarbeiten. So Leid mir das für alle Beteiligten um mich herum auch tut, das größte Ungemach habe ich da sicherlich mit mir selbst auszumachen - denn 2015 ist nicht nur ein Jahr voller verpasster Chancen, sondern auch das Jahr einer wichtigen Erkenntnis ... der Erkenntnis nämlich, warum es mehrfach nicht geklappt hat, endlich den Schritt vorwärts zu tun - weg von der Kurzgeschichte, hin zum Roman und in die regelmäßige Arbeit an meinen Manuskripten. Ich weiß inzwischen relativ gut, woran es lag, dass ich nur begrenzt erfolgreich war in diesem Jahr; Aspekte waren unter Anderem die doch sehr festsitzenden seelischen Konditionierung durch meine narzistische Mutter (die ich in diesem Jahr begonnen habe, aufzuarbeiten und auszuheilen) und mein Verhaltensmuster, mich von Anerkennung von und Kommunikation mit "Freunden" abhängig zu machen (was mich dazu bewogen hat, nach und nach egoistischer und unabhängiger zu denken und zu agieren).

• • • 2015 war auch ein Jahr des Auf- und Umräumens: Ich habe endlich mein Home-Office eingerichtet (das noch nicht fertig ist, aber immerhin betriebsbereit und auf dem besten Wege), habe dringend nötige Entsorgungen (in Bezug auf alte Unterlagen ebenso wie auf seelischen Müll) vorgenommen und einige innere Strukturen verändert (vor allem habe ich insgesamt eine stärkere LMAA-Einstellung gegenüber Dingen entwickelt, die ich nicht beeinflussen kann). Das alles waren gute Entwicklungen, die allerdings auch viel Zeit gebunden haben. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass sie sinnvoll und nötig waren für das, was kommen wird bzw. soll.

• • • In den letzten Monaten habe ich so viele Kämpfe geführt wie schon lange nicht mehr. Speziell bei facebook hatte ich enorme Auseinandersetzungen, speziell mit Branchen-Kollegen (bewusst männliche Form, es war keine einzige Frau darunter) zum Thema PEGIDA und rechtsradikalem Gedankengut - hier bin ich durchaus stolz, Grenzen gezogen zu haben: Ich habe mich konsequent von "besorgten Bürgern" ... ne, ehrlich gesagt, von Arschlöchern (!) getrennt, habe Kontakte abgebrochen und Stinkefinger ausgepackt. Diese Streitigkeiten haben natürlich Kraft gefressen, sie tun dies bei Hochsensiblen Personen (HSP) deutlich mehr als bei normalempfindlichen Menschen. Aber es war nötig. Und es hat auch gut getan, die Berufung auf eine Meinungsfreiheit in meinem "Tanzbereich" auszubremsen - ja, Ihr dürft gerne Eure (teilweise strafrechtlich relevanten!) Meinungsäußerungen tun, aber nicht in meinem "Wohnzimmer", nicht auf meiner facebook-Seite, nicht in meinen Kreisen. Away with you!

• • • Ein schöner Moment in 2015 war sicherlich mein Besuch bei der BuchBerlin, einer neuen Berliner Buchmesse (bei der auch das Bild in diesem Posting entstand). Ich traf einige Leute, knüpfte Kontakte und fühlte mich unter jede Menge Bücher um mich herum sehr wohl.

• • • 2015 war auch das Jahr der Vorbereitung von LADY TWILIGHT. Die Serie um die Zwielichthexe Cassandra Shade sollte schon längst erschienen sein und oben erwähnte Dinge (und noch mehr) haben dies verzögert. Das alles hatte auch sein Gutes: Der Stoff von LADY TWILIGHT ist durch die "Reifezeit" besser geworden, runder und irgendwie cooler. Das freut mich ungemein.

• • • Privat war 2015 ein bisschen so, wie die letzten Jahre zuvor: Keine neue Beziehung (ich bin jetzt seit dreizehn Jahren ungewollt Single), eine Menge Sport (ich habe im Mai begonnen, Rugby zu coachen) und ein weiterhin liebevolles Verhältnis zu meinen Katzen Mia und Kasimir (letzterer kämpft derzeit mit eine Futterunverträglichkeit).

• • • Wie geht es nun weiter ins neue Jahr für mich? Was soll 2016 für mich bereithalten? Welche guten (oder bösen) Vorsätze habe ich für die nächsten zwölf Monate? Darauf werde ich morgen eingehen ... ;-)



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